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Kein Netz im Bereich Potsdamer Platz


06.05.2024 17:02 - Gestartet von blue
Kein Netz und Abbrüche beim Surfen und Telefonieren auf der U2 zwischen Potsamer Platz und Mendelssohn-Bartholdy-Park
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[1] Thimen antwortet auf blue
06.05.2024 17:40
das ist ganz normal im Entwicklungsland
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[1.1] Sittkomm antwortet auf Thimen
07.05.2024 02:10
Benutzer Thimen schrieb:
das ist ganz normal im Entwicklungsland

Haben sie überhaupt den Beitrag gelesen?
Stellen sie den Berliner Netzausbau bitte einmal für uns in Vergleich zu anderen Metropolen. Vielen Dank schon einmal.
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[1.1.1] wolfbln antwortet auf Sittkomm
07.05.2024 10:17

7x geändert, zuletzt am 07.05.2024 14:18
Benutzer Sittkomm schrieb:
Benutzer Thimen schrieb:
das ist ganz normal im Entwicklungsland

Haben sie überhaupt den Beitrag gelesen?
Stellen sie den Berliner Netzausbau bitte einmal für uns in Vergleich zu anderen Metropolen. Vielen Dank schon einmal.

Also mal gaanz langsam:

Der Abschnitt Potsdamer Pl. - Mendelssohn Batholdy Park auf der U2 ist ja ganz besonders. Das stellt der Kommentator nicht dar. Da fährt die U2 aus dem Untergrund relativ schnell hoch auf ein Viadukt oberirdisch oder eben andersrum. Der U-Bahnhof Potsdamer Pl. liegt tief, der Bahnhof Mendelssohn-Bartholdy-Park oberirdisch auf einer Brücke. Beide sind versorgt, nur auf der Strecke kann es Abbrüche geben. Da endet nämlich die unterirdische Sonderversorgung und übernimmt die oberirdische Versorgung in der Stadt oder vice versa. Da kann es wirklich haken. Das liegt aber auch am Handy, wie schnell es die Übergabe macht und ob die Nachbarschaften da richtig eingepflegt wurden.

Dann ist Berlin so mittelmäßig mit der U-Bahn im internationalen Vergleich:
Prag, Barcelona, Madrid, Moskau (über WLAN), kleinere Städte in Europa und vor allen die großen Systeme in Asien sind schon fertig, in Deutschland auch die meisten Städte. Aber gerade die alten U-Bahn-Systeme von London, Paris, New York usw. sind noch nicht komplett versorgt, teilweise nicht mal mit GSM. Es gibt in Deutschland auch noch Tunnelstrecken z.B. in der S-Bahn, die noch mausetot sind z.B. in Dortmund.

Das ist halt genau der Punkt, weshalb Social Media mir so wenig Spaß macht:
Der erste Kommentator stellt den Sachverhalt nur eingeschränkt dar, behauptet sogar in der Überschrift, wonach es im Bahnhof Potsdamer Pl. nicht geht, etwas falsches, was er im Text dann allerdings richtig sagt, es kann Abbruch auf der Strecke geben, ohne zu sagen, was nun gerade das Besondere an dieser 1 min Fahrzeit Strecke ist.

Der zweite Kommentator sieht genau diese verzerrten Darstellung als Grund für den Abstieg Deutschlands zum "Entwicklungsland" und macht gleich das ganz große Fass auf. In der Digitalisierung steht Deutschland damit nicht alleine da und sind wir quasi alle "Entwicklungsländer". Manche waren/sind schneller, manche sind auch langsamer. Wenn wir da Spitze sein wollen, reichts halt bislang nicht, aber es gleich als ein Indiz für den Niedergang des Landes zu sehen, ist auch übertrieben. "Entwicklungsland" ist auch eine Methapher der Rechten. Sie meinen damit etwa Afrika. Wenn man es aber im Wortsinn sieht, ist es harmlos: jedes Land entwickelt sich.

Die wirkliche Fragen stellt keiner: Warum musste der Ausbau 5 Jahre Bauzeit dauern? eplus hat vor 10 Jahren 4G in 1,5 Jahren gebaut. Hatte etwa o2 (die ja schon mit 4G exklusiv versorgten) Interesse die z.Zt. 35 TB pro Tag alleine zu schaufeln und das so lange wie möglich hinzuziehen? (Was sie bestreiten) Warum haben sich Telekom und Vodafone überhaupt darauf eingelassen? Das sind unbequeme, aber berechtigte Fragen, die keiner stellt. Denn daraus könnte man ja lernen....
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[1.1.1.1] BBKOKO antwortet auf wolfbln
07.05.2024 21:00
Naja, müssen Fahrgäste technologisches Wissen mitbringen, ob nun eine Bahn gerade von oben nach unten fährt oder da gerade irgendetwas "...ganz besonders..." ist? Es ist anzunehmen, dass die meisten das mobile Endgerät für etwas nutzen, wofür es gedacht ist. Die Publikation einer Eigenlob-Pressemitteilung erzeugt eine Erwartungshaltung und erweckt den Eindruck, dass die Netzperformance aller Anbieter allen Endgeräten von Passagieren, egal ob rollend, stehend, im Zug, stationär unter Tage oder im Transfer ermöglicht wird. Wird sie aber nicht. Und unterbrechungsfrei gleich gar nicht. Es gibt durchaus (Haupt-)städtische, Verkehrsinfrastrukturen unter Tage - die eben dies ermöglichen. Als Beispiel sei Stockholm City genannt, 9 Ebenen, 40 Meter tief. Oder mit 53 m eine der tiefsten Stationen der Metro Prag, "Friedensplatz" der Linie A, die mit einer 87 Meter langen Rolltreppe erreicht wird. Der LTE-Ausbau der Metro Prag war bereits 2019 erreicht. Auch Transport for London, TfL hat publiziert Ende 2024 mit der mobilen Funkversorgung in den ("...most of all...") Stationen fertig sein zu wollen. Und auch eine WiFi-Versorgung der Stationen ist inkludiert. Warum das zur Verteilung der Netz- und Datenlasten ausgerechnet in Berlin unterblieb, bleibt ein Rätsel. Mag sein, dass ein Nutzerpost, der dies "digitales Entwicklungsland" nennt, auf den ersten Blick etwas zugespitzt erscheint. Letztlich entspricht es jedoch der Nutzererfahrung in der Realität.

Benutzer wolfbln schrieb:
Benutzer Sittkomm schrieb:
Benutzer Thimen schrieb:
das ist ganz normal im Entwicklungsland

Haben sie überhaupt den Beitrag gelesen?
Stellen sie den Berliner Netzausbau bitte einmal für uns in Vergleich zu anderen Metropolen. Vielen Dank schon einmal.

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[1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf BBKOKO
10.05.2024 13:07

einmal geändert am 10.05.2024 13:10
Benutzer BBKOKO schrieb:
Naja, müssen Fahrgäste technologisches Wissen mitbringen, ob nun eine Bahn gerade von oben nach unten fährt oder da gerade irgendetwas "...ganz besonders..." ist?

Niemand braucht technisches Wissen, um festzustellen, dass er eben im Tunnel war und nun gefühlt 10 Meter über der Straße. Dazu braucht man nur aus dem Fenster zu schauen.

Es gibt durchaus (Haupt-)städtische, Verkehrsinfrastrukturen unter Tage - die eben dies ermöglichen. Als Beispiel sei Stockholm City genannt, 9 Ebenen, 40 Meter tief. Oder mit 53 m eine der tiefsten Stationen der Metro Prag, "Friedensplatz" der Linie A, die mit einer 87 Meter langen Rolltreppe erreicht wird.

Und wie ist ist das, wenn die U-Bahn vom Tunnel auf eine Hochstecke fährt? Gibt es diesen Fall in Stockholm oder Prag, oder sind dort alle Strecken komplett unterirdisch - und damit nicht mit der U2 vergleichbar, die vor 125 Jahren als Hochbahn geplant war, aber in einigen Städten (heute Stadtteile von Berlin) unter Tage verlegt werden musste?

Ob die Bahn nun 3 oder 100 Meter unter der Straße führt, ist egal - das Problem ist die Übergabe vom unterirdischen ans oberirdische Netz, bzw. umgekehrt.

London, TfL hat publiziert Ende 2024 mit der mobilen Funkversorgung in den ("...most of all...") Stationen fertig sein zu wollen.

»_M_o_s_t_ of all« Also nicht an allen Stationen. Da war Berlin offensichtlich schneller.
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[1.1.1.1.1.1] Thimen antwortet auf helmut-wk
11.05.2024 07:09
Benutzer helmut-wk schrieb:

oder sind dort alle Strecken komplett unterirdisch - und damit nicht mit der U2 vergleichbar, die vor 125 Jahren als Hochbahn

In Deutschland ist grundsätzlich alles anders und mit nichts auf der Welt vergleichbar.
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[1.1.1.1.1.1.1] helmut-wk antwortet auf Thimen
11.05.2024 17:39
Benutzer Thimen schrieb:
Benutzer helmut-wk schrieb:

oder sind dort alle Strecken komplett unterirdisch - und damit nicht mit der U2 vergleichbar, die vor 125 Jahren als Hochbahn

In Deutschland ist grundsätzlich alles anders und mit nichts auf der Welt vergleichbar.

Quatsch. U-Bahnen, die teilweise auch oberirdisch fahren, gibt es auch z.B. in Korea (Seoul Metro).

Meine Frage war ja, ob es so was auch in London oder Prag gibt ...